Kaminofen anschließen - so funktioniert es!

Ein Kaminofen bietet eine umweltschonende und kostengünstige Heizalternative, die für wohlige Wärme und Gemütlichkeit sorgt. Indem man die Montage eines Kaminofens oder Küchenherds selbst übernimmt, kann man Kosten sparen. Im Allgemeinen ist der Anschluss eines Ofens relativ einfach möglich. In jedem Fall ist die Absprache mit dem Schornsteinfeger notwendig, da dieser wichtige Hinweise bezüglich der Montage geben kann und später auch die Abnahme des Ofens übernimmt.

kaminofen-anschliessen_2_kaminofen-store-deDas Abgassystem sollte vor Inbetriebnahme vom Schornsteinfeger geprüft werden.

ofen-anschliessen_diana-ecoMit etwas handwerklichem Geschick kann die Montage eines Kaminofens unkompliziert selbst durchgeführt werden. 

Das sind die wichtigsten Schritte zu Ihrem Kaminofen-Anschluss

Den besten Standort für den Kaminofen auswählen

Zunächst sollte der richtige Standort für den Kaminofen bestimmt werden. Hier ist die Abstimmung mit dem Schornsteinfeger ratsam, da dieser die Gegebenheiten vor Ort (z.B. die Eignung eines vorhandenen Schornsteins) beurteilen kann. Wenn der ausgewählte Aufstellraum über einen Schornsteinzug verfügt, sollte der Kaminofen in dessen Nähe platziert werden. Wenn noch kein Schornstein vorhanden ist, besteht die Möglichkeit, diesen aus Aluminium oder Edelstahl nachzurüsten. Die Montage erfolgt dabei an der Außenwand. Der Schornsteinzug sollte im Querschnitt eine Größe von mindestens 15 cm x 15 cm aufweisen. Die Höhe über dem Kamin sollte mind. 4,5 m nach oben betragen. Die Querschnittsberechnung für Schornsteine, auch Schornsteinberechnung oder feuerungstechnische Berechnung der Abgasanlage genannt, wird immer dann durchgeführt, wenn eine Feuerungsanlage neu aufgestellt oder modifiziert wird. Mit der Berechnung soll ein einwandfreier und gefahrloser Betrieb gewährleistet werden: So soll unter anderem sichergestellt werden, dass die bei der Verbrennung entstehenden Abgase sicher ins Freie abtransportiert werden können. In der DIN EN 13384 ist der Rechenweg zur Ermittlung des Rauchabzugs beschrieben. In der Regel werden die Berechnungen durch die Bezirksschornsteinfeger angeboten, welche über professionelle Softwarelösungen verfügen. Als Grundlage für die Schornsteinquerschnittsberechnung dienen die Druck- und Temperaturbedingungen. Ist der Druck in der Anlage zu gering, können die Abgase nicht zuverlässig aus dem Schornstein transportiert werden. Um Schäden durch Kondensation zu vermeiden, müssen die Abgase eine Mindesttemperatur aufweisen.

Die passende Bodenplatte auswählen und platzieren

Bevor ein Kaminofen montiert wird, sollte eine ausreichend große Bodenplatte gewählt werden. Dies bedeutet, dass die Platte nach vorn mindestens 50 cm und zu den Seiten 30 cm unter dem Kaminofen hervorragen sollte. Die Bodenplatte dient dazu, den Fußboden vor umherfliegenden Funken und Schmutz zu schützen. Für Bodenplatten eignen sich verschiedene nicht brennbare Materialien wie Glas, Metall oder Emaille. Die Platten sind meist in unterschiedlichen Formen erhältlich und können so passend zu den örtlichen Gegebenheiten ausgewählt werden.

Den Anschluss setzen und den Kaminofen aufstellen

Zunächst wird nun der Kaminofen auf der Bodenplatte in die richtige Position gerückt. Dabei sollte man unbedingt den empfohlenen Sicherheitsabstand zu den Wänden, Möbeln und anderen brennbaren Materialien einhalten. Wenn bisher noch nicht die benötigte Länge des Ofenrohrs ermittelt wurde, sollte dies nun realisiert werden. Dazu sollte am besten die Höhe angezeichnet werden, in der das Rauchrohr in den Schornstein eingeführt werden soll. Dann wird das Wandfutter an die angezeichnete Stelle gehalten und der Durchmesser des Rohres nachgezeichnet. Mit einer Bohrmaschine werden nun entlang des angezeichneten Kreises dicht angeordnet Löcher gebohrt und darauffolgend der Innendurchmesser mit Meißel und Hammer herausgestemmt. Anschließend wir das Wandfutter mit Mörtel verbaut. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass später weder das Ofenrohr noch das Wandfutter ins Innere des Schornsteins ragen dürfen. Wenn das Rauchrohr durch brennbare Baustoffe führt, müssen diese gegen nicht brennbare Stoffe ausgetauscht werden. Hierfür eignet sich beispielsweise Porenbeton. Sollte ein schon bestehender Anschluss- und Ofenrohrdurchmesser nicht zusammenpassen, so gibt es Reduzierungen beziehungsweise Erweiterungen für das Ofenrohr. Der Kaminofen kann nun in die endgültige Position gebracht werden. Zur Abdichtung kann optional eine Glasfaserdichtschnüre verwendet werden.

Die Abnahme und das Anheizen des Kaminofens 

Die Abnahme des Kaminofens erfolgt durch den Schornsteinfeger. Vor der Inbetriebnahme sollte dieser in jedem Fall informiert werden, damit im Schadensfall später keine Probleme mit der Versicherung auftreten. Der zuständige Bezirksschornsteinfeger prüft auf Basis der gesetzlicher Vorschriften den Aufbau. Beim ersten Anheizen sollten Sie gut lüften, da der sogenannte Einbrennprozess, bei den die Einbrennlackierung aushärtet, Rauchentwicklung und einen unangenehmen Geruch verursacht.